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Ein Friedhofskreuz als Zeichen der Gemeinschaft

Gemeindemitglieder der katholischen und der evangelischen Kirche
packten gemeinsam mit an

BERGHEIM-OBERAUSSEM.
4,50 Meter ist es groß, 2,50 Meter breit und aus hartem dunklen Bongossi-Holz: das neue Kreuz auf dem Oberaußemer Waldfriedhof. Vor den Gräbern wurde das robuste Holzkreuz, das am Volks-trauertag von dem katholischen Pastor Achim Brennecke und dem evangeli-schen Pfarrer Christoph Tebbe einge-weiht wurde, errichtet.
Damit das Kreuz am Sonntag eingeweiht werden konnte, hatten die Mitglieder beider Gemeinden kräftig mit angepackt. Vor allem beim Aufstellen des Kreuzes hatten die Helfer schwer zu tragen. Rund fünf Zentner wiegt das Holzkreuz. Das afrikanische Holz sei so hart wie Eisen, sagte Bernhard Walter, Inhaber der Firma Holzbau Walter, die das Kreuz anfertigte.
Die Idee, ein Kreuz auf dem Waldfriedhof auf-zustellen, ist nicht neu, doch im Rahmen des Stadtteilforum wurde die Idee wieder aufge-griffen und kurzerhand umgesetzt. Dafür machten sich die Bürger beider Kirchen-gemeinden sowie die beiden Pastore stark. Das Kreuz stehe auch für ein intaktes Miteinander der Menschen in Oberaußem, betonte die Bergheimer Bürgermeisterin Maria Pfordt.
Für die Einsegnung war der Volkstrauertag ausge-sucht worden zum Gedenken der Toten und vor allem der Opfer von Krieg und Gewalt. So wurde nach der Einsegnung auch noch ein Kranz niedergelegt.

Das Kreuz soll an alle Toten erinnern. Es sei aber keinesfalls ein Todeszeichen und richte sich auch nicht gegen jemanden, vielmehr sei es eine Mah-nung gegen alle Gewalt sowie das Opfern von Menschen für bestimmte Interessen und Meinun-gen, sagte Tebbe. Ursprünglich sei das Kreuz ein Hinrichtungsinstrument gewesen. Heute sei es ein Zeichen des Lebens und der Hoffnung. Auch wenn noch nicht auf jedem Friedhof ein Kreuz steht findet der evangelische Pfarrer, dass eigentlich auf jedem Friedhof ein Kreuz stehen sollte. (tia)

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